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Schon mal eine 25.000 Euro Gitarre gespielt? Wir schon!


Auf unserer Reise haben wir insgesamt drei Gitarrenshops in New York unter die Lupe genommen. Wir wollten wissen, was uns die Amis zu bieten haben und unsere Erwartungen wurden definitiv übertroffen. Im Guitar Center Manhatten fühlten wir uns sofort wie im Paradies und kamen aus dem Staunen kaum heraus. Eine mindestens doppelt so große Auswahl an Gitarren unterschiedlichster Marken und Bauweisen, als es uns die großen Musikhäuser in Österreich bieten.


Guitar Center New York, Manhatten

Guitar Center New York, Manhatten | © MoWa Rockt

Wir haben uns ins Vergnügen gestürzt, mal quer durchprobiert und auch eine Mitchell (Les Pauls Verschnitt) probiert. Diese Marke gibt’s nur in den USA und ist eine sehr günstige (sogar noch günstiger als eine Epiphone) und dennoch gut zu spielende Gitarre. Das Spielfeeling war definitiv besser als bei einer Epiphone und auch klanglich war sie für umgerechnet ca. 300 Euro wirklich nicht schlecht. Also relativ viel Gitarre für wenig Geld. Mit einer Gibson Les Paul Standard natürlich niemals zu vergleichen aber für eine Einsteigergitarre durchaus empfehlenswert. Besser als eine supergünstige Ibanez auf jeden Fall.

Im Vergleich zu Österreich gab es eine relativ große Auswahl an Semi-Akustik-Gitarren, auch die haben wir durchprobiert – eh klar, wenn wir schon mal so weit reisen.


Guitar Center New York, Manhatten

Raphaela @ Guitar Center New York, Manhatten | © MoWa Rockt

 

Der Besuch im Guitar Center war schon sehr aufregend und absolut interessant. Doch dann spazierten wir in Rudy’s Music Shop. Dort erwartete uns Gitarrenkult pur! Bei Rudy’s gibt es keine Massenabfertigung, sondern exklusive Beratung und eine exquisite Auswahl an Gitarren. Da wir uns speziell für Telecaster und Stratocaster interessieren, hat uns der Berater gleich mal zu einer Original Fender 1957er Telecaster geführt, die wir auch sofort probieren durften. Es ist schon fast eine Frechheit wie unfassbar geil dieses Ding zu spielen war. Das hat auch seinen Preis. Die 20.000 Euro waren uns dann doch etwas zu hochpreisig.


Rudy's Music New York, Manhattan

Max @ Rudy's Music New York, Manhatten | © MoWa Rockt

Im Vergleich dazu spielten wir dann eine neue Customshop Telecaster für ca. 2.500 Euro. Der Unterschied war natürlich da. Ähnlich zu spielen, aber das Feeling komplett anders. Es ist schwer zu beschreiben. Vielleicht war es auch nur Einbildung, aber es war definitiv anders. Dazu im Vergleich probierten wir eine 30 Jahre alte Telecaster um ca. 2.800 Euro und die war schon wieder um ein Vielfaches besser zu spielen und kam ganz nah an die 1957er ran. Wir hätten sie schon fast eingepackt, waren aber dann doch vernünftig.

Wir haben es selbst nicht geglaubt aber der Mythos ist wahr! Alte Gitarren haben was Magisches an sich, ein ganze eigenes Spielfeeling und sind einfach nur grenzgenial!

Aber ist es Wert so viel Geld auszugeben? Wir glauben nicht. Natürlich liegen Welten zwischen den Modellen aber auf keinen Fall 18.000 Euro. Eine Gitarre um so viel Geld wäre es uns nicht wert. Als Wertanlage ja, aber auf keinen Fall für ein Instrument, welches man aktiv spielt und prügelt? Sicher nicht!

 

Bei unserer Recherche haben wir auch noch einen kleinen Vintage Shop namens Retro Fret ausfindig gemacht. Um diesen absolut fantastischen Ort überhaupt zu finden, muss man nach Brooklyn fahren, in ein verlassenes Industriegebiet spazieren, bei einer Haustüre anklingeln um dann über das Dach in den Dachboden zu gelangen.


Dort wird man dann in einen kleinen klimatisierten Raum gesetzt, in dem Gitarren zwischen 2.000 und 35.000 Euro hängen und man darf sich mutterseelenallein austoben und alles ausprobieren. Das lässt das Gitarristen-Herz höher schlagen!

Wir haben zu einer Stratocaster aus 1965 (25.000 Euro) und einer Customshop Stratocaster Rory Gallagher aus 2008 gegriffen. Die "Rory" ist vom Spielgefühl überraschenderweise sehr nahe an die 1965er Original gekommen und wäre sogar leistbar gewesen (ca. 3.000 Euro).


Retro Fret, New York, Brooklyn

Max @ Retro Fret New York, Brooklyn | © MoWa Rockt

 

Wer keine Stangenware möchte und bereit ist 3.000 Euro auszugeben, der findet in New York mit Sicherheit genau sein Exemplar. Auch wir waren kurz davor zuzuschlagen, doch die Vernunft hat gesiegt. Eines ist aber sicher: unsere nächsten Errungenschaften werden auf alle Fälle keine Neukäufe mehr!

 

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